COPYRIGHT
NOTICE: The content of this website,
including text and images, is the
property of The Nietzsche Channel.
Reproduction in any form is strictly
prohibited. © The Nietzsche Channel.
Sommer 1888 20 [1-168] 1Das eherne Schweigen Fünf Ohrenund kein Ton darin! Die Welt ward stumm ...
Ich horchte mit den Ohren meiner Neugierde Fünf Mal warf ich die Angel über mich, Fünf Mal zog ich keinen Fisch herauf Ich fragtekeine Antwort lief mir ins Netz
Ich horchte mit dem Ohr meiner Liebe 2Du liefst zu rasch: jetzt erst, wo du müde bist, holt dein Glück dich ein. 3eine verschneite Seele, der ein Thauwind zuredet 4ein glitzernder tanzender Bach, den ein krummes Bett von Felsen einfieng: zwischen schwarzen Steinen glänzt und zuckt seine Ungeduld. 5Den Verwegnen hüte dich zu warnen! Um der Warnung willen läuft er in jeden Abgrund noch. 6Gut verfolgt, schlecht erwischt 7krumm gehn große Menschen und Ströme, krumm, aber zu ihrem Ziele: das ist ihr bester Muth, sie fürchten sich vor krummen Wegen nicht. 8Ziegen, Gänse und andere Kreuzfahrer und was sonst je der heilige Geist geführt hat 9sind dies Stelzen? oder sinds des Stolzes starke Füße? 10geknickt und knechtisch, anbrüchig, anrüchig 11unter euch bin ich immer wie Oel unter Wasser: immer obenauf 12ein Saufladen neben jedem Kaufladen 13Seines Todes ist man gewiß: warum wollte man nicht heiter sein? 14schlecht mit sich selber verheirathet, unfriedlich, sein eigner Hausdrache 15der Himmel steht in Flammen, das Meer speit nach uns 16das Meer fletscht die Zähne gegen dich. 17euer Gott, sagt ihr mir, ist ein Gott der Liebe? der Gewissensbiß ist ein Gottesbiß, ein Biß aus Liebe? 18unterhalb meines Gipfels und meines Eises noch von allen Gürteln der Liebe umgürtet 19wem ziemt die Schönheit? dem Manne nicht: den Mann versteckt die Schönheit, aber wenig taugt ein versteckter Mann. Tritt frei herfür, 20du mußt wieder ins Gedränge: im Gedränge wird man glatt und hart. Die Einsamkeit mürbt ... die Einsamkeit verdirbt ... 21verkennt ihn nicht! Wohl lacht er wie ein Blitz: aber hinterdrein grollt zornig sein langer Donner. 22schon ahmt er sich selber nach, schon ward er müde, schon sucht er die Wege, die er gieng und jüngst noch liebte er alles Unbegangne! 23meine Weisheit that der Sonne gleich: ich wollte ihnen Licht sein, aber ich habe sie geblendet; die Sonne meiner Weisheit stach diesen Fledermäusen die Augen aus ... 24sein Mitleid ist hart, sein Liebesdruck zerdrückt: gebt einem Riesen nicht die Hand! 25so ists jetzt mein Wille: und seit das mein Wille ist, geht Alles mir auch nach Wunsche Dies war meine letzte Klugheit: ich wollte das, was ich muß: damit zwang ich mir jedes Muß ... seitdem giebt es für mich kein Muß ... 26Hochmüthig gegen kleine Vortheile: wo ich der Krämer lange Finger sehe, Da gelüstets mich sofort, den Kürzeren zu ziehn: so wills mein spröder Geschmack von mir. 27kleine Leute, zutraulich, offenherzig, aber niedere Thüren: nur Niedriges tritt durch sie ein. 28willst du bloß der Affe deines Gottes sein? 29deine großen Gedanken, die aus dem Herzen kommen, und alle deine kleinen sie kommen aus dem Kopfe sind sie nicht alle schlecht gedacht? 30hüte dich, sei nicht der Paukenschläger deines Schicksals! gehe aus dem Weg allen Bumbums des Ruhmes! 31willst du sie fangen? rede ihnen zu, als verirrten Schafen: euren Weg, oh euren Weg ihr habt ihn verloren Sie folgen Jedem nach, der so ihnen schmeichelt. Wie? hatten wir einen Weg? reden sie zu sich heimlich: es scheint wirklich, wir haben einen Weg! 32zürnt mir nicht, daß ich schlief: ich war nur müde, ich war nicht todt. Meine Stimme klang böse; aber bloß Schnarchen und Schnaufen wars, der Gesang eines Müden: kein Willkomm dem Tode, keine Grabes-Lockung. 33unbehülflich wie ein Leichnam, im Leben schon todt, vergraben 34strecke die Hand aus nach kleinen Zufällen, sei lieblich gegen das Unwillkommene: Gegen sein Schicksal soll man nicht stachlicht sein, man sei denn ein Igel. 35Steigt ihr, ist es wahr, daß ihr steigt, ihr höheren Menschen? Werdet ihr nicht, verzeiht, dem Balle gleich in die Höhe gedrückt durch euer Niedrigstes? ... flieht ihr nicht vor euch, ihr Steigenden? ... 36mit erdrosseltem Ehrgeize: unter solchen gelüstets mich, der Letzte zu sein 37dem Gottesmörder dem Verführer der Reinsten dem Freund des Bösen? 38rechtschaffen steht er da, mit mehr Sinn für das Rechte in seiner linksten Zehe als mir im ganzen Kopfe sitzt: ein Tugend-Unthier, weißbemäntelt 39was hilfts! sein Herz ist eng und all sein Geist ist in diesen engen Käfig eingefangen, eingeklemmt 40ihr steifen Weisen, mir ward Alles Spiel 41liebe ich euch? ... So liebt der Reiter sein Pferd: es trägt ihn zu seinem Ziele. 42enge Seelen, Krämerseelen! Wenn das Geld in den Kasten springt, springt die Seele immer mit hinein! 43du hältst es nicht mehr aus, dein herrisches Schicksal? Liebe es, es bleibt dir keine Wahl! 44der Wille erlöst. Wer nichts zu thun hat, dem macht ein Nichts zu schaffen. 45die Einsamkeit Pflanzt nicht: sie reift ... Und dazu noch mußt du die Sonne zur Freundin haben 46Wirf dein Schweres in die Tiefe! Mensch, vergiß! Mensch vergiß! Göttlich ist des Vergessens Kunst! Willst du fliegen, willst du in Höhen heimisch sein: wirf dein Schwerstes in das Meer! Hier ist das Meer, wirf dich ins Meer! Göttlich ist des Vergessens Kunst! 47 die Hexe. wir dachten übel von einander? ... wir waren uns zu fern. Aber nun, in dieser kleinsten Hütte, angepflockt an Ein Schicksal, wie sollten wir noch uns feind sein? man muß sich schon lieben, wenn man sich nicht entlaufen kann 48Die Wahrheit ein Weib, nichts Besseres: arglistig in ihrer Scham: was sie am liebsten möchte, sie wills nicht wissen, sie hält die Finger vor ... Wem giebt sie nach? Der Gewalt allein! So braucht Gewalt, seid hart, ihr Weisesten! ihr müßt sie zwingen die verschämte Wahrheit ... zu ihrer Seligkeit brauchts des Zwanges sie ist ein Weib, nicht[s] Besseres ... 49ach, daß du glaubtest verachten zu müssen, wo du nur verzichtetest! ... 50Stunde des Abends wo auch noch das Eis meiner Gipfel glüht! 51 WasserfahrtRuhm. Ihr Wellen? Ihr Weiblein? Ihr Wunderlichen? ihr zürnt gegen mich? ihr rauscht zornig auf? Mit meinem Ruder schlage ich eurer Thorheit auf den Kopf. Diesen Nachen ihr selber tragt ihn noch zur Unsterblichkeit! 52Dergleichen mag nicht widerlegbar sein: wäre es schon deshalb wahr? oh ihr Unschuldigen! 53Auf Höhen bin ich heimisch, nach Höhen verlangt mich nicht. Ich hebe die Augen nicht empor; ein Niederschauender bin ich, Einer, der segnen muß: alle Segnenden schauen nieder ... 54Schon wird er unwirsch, zackicht reckt er den Ellenbogen; seine Stimme versauert sich, sein Auge blickt Grünspan. 55ein vornehmes Auge mit Sammtvorhängen: selten hell, es ehrt den, dem es sich offen zeigt. 56Milch fließt in ihrer Seele; aber wehe! ihr Geist ist molkicht 57ein fremder Athem haucht und faucht mich an: bin ich ein Spiegel, der drob trübe wird? 58schone, was solch zarte Haut hat! Was willst du Flaum von solchen Dingen schaben? 59Wahrheiten, die noch kein Lächeln vergüldet hat; grüne herbe ungeduldige Wahrheiten sitzen um mich herum. 60Oh ihr glühenden Eise alle! Ihr Gipfelsonnen meines einsamsten Glücks! 61Langsame Augen, welche selten lieben: aber wenn sie lieben, blitzt es herauf wie aus Goldschächten, wo ein Drache am Hort der Liebe wacht ... 62zur Hölle geht, wer deine Wege geht? Wohlan! zu meiner Hölle will ich den Weg mir mit guten Sprüchen pflastern 63Willst du in Dornen greifen? Schwer büßen[s] deine Finger. Greife nach einem Dolch 64bist du zerbrechlich? so hüte dich vor Kindshänden! Das Kind kann nicht leben, wenn es nichts zerbricht ... 65auch der Rauch ist zu etwas nütz: so spricht der Beduine, ich spreche es mit: du Rauch, kündest du nicht dem, der unterwegs ist, die Nähe eines gastfreundlichen Herds? 66wer heute am besten lacht, der lacht auch zuletzt. 67ein müder Wanderer, den mit hartem Gebell ein Hund empfängt 68Milchherz, kuhwarm 69das sind Krebse, mit denen habe ich kein Mitgefühl, greifst du sie, so kneipen sie; läßt du sie, gehts rückwärts. 70zu lange saß er im Käfig, dieser Entlaufne! zu lange fürchtete er einen Stockmeister: furchtsam geht er nun seines Wegs: Alles macht ihn stolpern, der Schatten eines Stocks schon macht ihn stolpern 71Jenseits des Nordens, des Eises, des Heute, jenseits des Todes, abseits unser Leben, unser Glück! Weder zu Lande, noch zu Wasser kannst du den Weg zu uns Hyperboreern finden: von uns wahrsagte so ein weiser Mund. 72oh diese Dichter! Hengste sind unter ihnen, die auf eine keusche Weise wiehern 73sieh hinaus! sieh nicht zurück! man geht zu Grunde, wenn man immer zu den Gründen geht 74leutselig gegen Mensch und Zufall, ein Sonnenfleck an winterlichen Hängen 75ein Blitz wurde meine Weisheit; mit diamantenem Schwerte durchhieb sie mir jede Finsterniß 76rathe, Räthselfreund, wo weilt jetzt meine Tugend? sie lief mir davon, sie fürchtete die Arglist meiner Angeln und Netze 77mein Glück macht ihnen wehe: diesen Neidbolden wird mein Glück zum Schatten; sie frösteln bei sich: blicken grün dazu 78einsame Tage, ihr wollt auf tapferen Füßen gehn! 79und nur wenn ich mir selbst zur Last bin, fallt ihr mir schwer! 80unbequemlich wie jede Tugend 81ein Gefangner, der das härteste Loos zog: gebückt arbeiten, im dumpfen dunklen Schachte arbeiten: ein Gelehrter ... 82wohin er gieng? wer weiß es? aber gewiß ist, daß er untergieng. Ein Stern erlosch im öden Raum: öde ward der Raum ... 83noch rauscht die Wetterwolke: aber schon hängt glitzernd still schwer Zarathustras Reichthum über die Felder hin. 84dies allein erlöst von allem Leiden wähle nun: der schnelle Tod oder die lange Liebe. 85nach neuen Schätzen wühlen wir, wir neuen Unterirdischen: (Unersättlichen) gottlos schien es den Alten einst, nach Schätzen aufzustören der Erde Eingeweide; von Neuem giebt es solche Gottlosigkeit: hört ihr nicht aller Tiefen Bauchgrimmen-Gepolter? 86du wirst absurd, du wirst tugendhaft 87die heilige Krankheit, der Glaube 88bist du stark? stark als Esel? stark als Gott? bist du stolz? stolz genug, daß du deiner Eitelkeit dich nicht zu schämen weißt? 89sie haben ihren Gott aus Nichts geschaffen: was Wunder: nun ward er ihnen zu nichte 90ein Gelehrter alter Dinge ein Todtengräber-Handwerk, ein Leben zwischen Särgen und Sägespähnen 91übereilig gleich springenden Spinnenaffen 92da stehn sie da, die schweren granitnen Katzen, die Werthe aus Urzeiten: wehe! wie willst du die umwerfen? 93ihr Sinn ist ein Widersinn, ihr Witz ist ein Doch- und Aber-Witz 94fleißig, traulich: goldhell kommt mir jeder Tag und gleich herauf. 95voll tiefen Mißtrauens, überwachsen vom Moose, einsam, langen Willens, allem Lüsternen fremd, ein Schweigsamer 96er kauert, er lauert: er kann schon nicht mehr aufrecht stehn. Er verwuchs mit seinem Grabe, dieser verwachsene Geist: wie könnte er jemals auferstehn? 97bist du so neugierig? kannst du um die Ecke sehn? man muß, um das zu sehn, Augen auch hinter dem Kopfe haben 98sind sie kalt, diese Gelehrten! Daß ein Blitz in ihre Speise schlüge! Daß sie lernten Feuer fressen! 99Kratzkatzen, mit gebundenen Pfoten, da sitzen sie und blicken Gift. 100was warf er sich aus seiner Höhe? was verführte ihn? Das Mitleiden mit allem Niedrigen verführte ihn: nun liegt er da, zerbrochen, unnütz, kalt 101Papier-Schmeißfliege Eintags-leser 102ein Wolf selbst zeugte für mich und sprach: du heulst besser noch als wir Wölfe 103Schwärzres und Schlimmres schautest du als irgend ein Seher: durch die Wollust der Hölle ist noch kein Weiser gegangen. 104neue Nächte hülltest du um dich, neue Wüsten erfand dein Löwenfuß 105an dieser steinernen Schönheit kühlt sich mein heißes Herz 106von einem neuen Glücke gefoltert 107weit hinaus, in das Meer der Zukunft werfe ich über mein Haupt die Angel 108Grabe, Wurm! 109ich bin einer, dem man Schwüre schwört: schwört mir dies! 110nicht daß du den Götzen umwarfst: daß du den Götzendiener in dir umwarfst, das war dein Muth 111mein Jenseits-Glück! was heut mir Glück ist, wirft Schatten in seinem Lichte 112schuldig sein mit der größten Schuld, und alle Tugenden sollen noch vor meiner Schuld auf den Knieen liegen 113täuschen das ist im Kriege Alles. Die Haut des Fuchses: sie ist mein heimliches Panzerhemd 114Ruhm nicht zu früh erkannt: Einer, der seinen Ruf aufgespart hat 115ist für solchen Ehrgeiz diese Erde nicht zu klein? 116ist List besser als Gewalt? 117Alles gab ich weg all mein Hab und Gut: nichts bleibt mir mehr zurück als du, große Hoffnung! 118man siegt in Nichts ohne Zorn 119wo Gefahr ist, da bin ich dabei, da wachse ich aus der Erde 120so spricht jeder Feldherr: gieb weder dem Sieger noch dem Besiegten Ruhe! 121die große Stunde kommt, die Gefahr der Gefahren: meine, Seele wird still ... 122wer wäre das, der Recht dir geben könnte? So nimm dir Recht! 123nicht an seinen Sünden und großen Thorheiten: an seiner Vollkommenheit litt ich, als ich am meisten am Menschen litt 124Trümmer von Sternen: aus diesen Trümmern bilde ich meine Welt 125an diesem Gedanken ziehe ich alle Zukunft 126was geschieht? fällt das Meer? Nein, mein Land wächst! eine neue Gluth hebt es empor! 127ein Gedanke, jetzt noch heiß-flüssig, Lava: aber jede Lava baut um sich selbst eine Burg, jeder Gedanke erdrückt sich zuletzt mit Gesetzen 128als keine neue Stimme mehr redete, machtet ihr aus alten Worten ein Gesetz: wo Leben erstarrt, thürmt sich das Gesetz. 129damit begann ich: ich verlernte das Mitgefühl mit mir! 130eure falsche Liebe zum Vergangnen, eine Todtengräberliebe sie ist ein Raub am Leben, ihr stehlt sie der Zukunft ab 131den schlimmsten Einwand ich verbarg ihn euchdas Leben wird langweilig: werft es weg, damit es euch wieder schmackhaft wird! 132diese heitere Tiefe! Was Stern sonst hieß, zum Flecken wurde es. 133dieses höchste Hinderniß, diesen Gedanken der Gedanken, wer schuf ihn sich! Das Leben selber schuf sich sein höchstes Hinderniß: über seinen Gedanken selber springt es nunmehr hinweg 134Schwärmer und Dämmerlinge, und was Alles zwischen Abend und Nacht kreucht, fleugt und auf lahmen Beinen steht. 135sie kauen Kiesel, sie liegen auf dem Bauche vor kleinen runden Sachen; sie beten Alles an, was nicht umfällt diese letzten Gottesdiener! Gläubigen! 136was man nicht hat, aber nöthig hat, das soll man sich nehmen: so nahm ich mir das gute Gewissen. 137heimlich verbrannt, nicht für seinen Glauben, vielmehr daß er zu keinem Glauben den Muth mehr fand 138was um euch wohnt, das wohnt sich bald euch ein: wo lang du sitzest, da wachsen Sitten. 139trockene Flußbetten, ausgedorrte sandige Seelen 140hartnäckige Geister, fein, kleinlich 141ihre Kälte macht meine Erinnerung erstarren? Habe ich je dies Herz an mir glühn und klopfen gefühlt? .. 142(Nachts, bestirnter Himmel) oh dieser todtenstille Lärm! 143auf breiter langsamer Treppe zu seinem Glück steigen 144von irdischen Lichtern, vom Widerschein fremden Glücks aschgrau angestrahlt, eine Mond- und Nachtschleiche 145liebe den Feind, laß dich rauben von dem Räuber: das Weib hörts undthuts 146in den zwölf Sternen meiner Tugend: sie hat alle Jahreszeiten 147unsre Jagd nach der Wahrheit ist sie eine Jagd nach Glück? 148man bleibt nur gut, wenn man vergißt. Kinder, die für Strafen und Rügen ein Gedächtniß haben, werden tückisch, heimlich 149Die Morgenröthe mit frecher Unschuld sahs und verschwand. Sturmwolken kamen hinter ihr. 150unruhig, wie Pferde: schwankt nicht unser eigner Schatten auf und nieder? man soll uns in die Sonne führen, gegen die Sonne 151Wahrheiten für unsere Füße, Wahrheiten, nach denen sich tanzen läßt 152Schreckgespenster, tragische Fratzen, moralische Gurgeltöne 153Wetterwolkenwas liegt an euch! Für uns, die freien luftigen lustigen Geister 154seid ihr Weiber, daß ihr an dem, was ihr liebt, leiden wollt? 155den Faulthieren ins Ohr gesagt: wer nichts zu schaffen hat, dem macht ein Nichts zu schaffen 156Wenn den Einsamen die große Furcht anfällt, wenn er läuft und läuft und weiß selber nicht wohin? wenn Stürme hinter ihm brüllen, wenn der Blitz gegen ihn zeugt, wenn seine Höhle mit Gespenstern ihn fürchten macht 157ich bin nur ein Worte-macher: was liegt an Worten! was liegt an mir! 158zu bald schon lache ich wieder: ein Feind hat wenig bei mir gutzumachen 159Bei bedecktem Himmel, wenn man Pfeile und tödtende Gedanken nach seinem Feinde schießt 160verirrten Glockenschlägen gleich im Walde 161den Tapferen, den Frohgemuthen, den Enthaltsamen singe ich dies Lied. 162 Kriegslieder der Seele. Der Siegreiche Aus der Siebenten Einsamkeit. 163Der Weg zur Grösse Lieder Zarathustras 164Das Grab Gottes. 165Die Lieder Zarathustras.
Erster Theil: Der Weg der Grösse Von Friedrich Nietzsche. 166Die Lieder Zarathustras.
Erster Theil: von der Armut des Reichsten Von Friedrich Nietzsche. 167Die ewige Wiederkunft. Zarathustras Tänze und Festzüge. Von Friedrich Nietzsche 168Die Lieder Zarathustras
Erster Theil: Der Weg zur Grösse
|