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Sommer-Herbst 1883 15 [1-60] 15 [1] Nun, heitre Himmel der Ewigkeit berücken meine Sinne, der Tropfen Thau Beschwörung des Gegners. Werth des Menschen 1) die Fülle, Vielheit 2) die Gesammt-Macht 3) die Mittheilungs-Kraft 15 [2] Ich hasse die Menschen, die nicht zu vergeben wissen. 15 [3] Wenn nur Ein Augenblick der Welt wiederkehrte,sagte der Blitzso müßten alle wiederkehren absolute Nothwendigkeit als Schild mit Bildwerken geschaut! (cap[itel]) astronomisches Bild der Welt (cap[itel]) Jenseits der Mitte des Lebensdas Leben ist geopfert. 15 [4] Zarathustras Consequenz ist daß der Mensch, um den Gedanken nicht zu fühlen, zum Thier zurück sich bilden muß. Oder zum Übermenschen (Züchtung durch Wahl des Ortes Geschlechter Nahrung usw.) Bruch mit der Vergangenheit (unhistorische Denkweise nothwendig für ihn eine Art Volk bilden den Irrthum nicht loswerden! als Lebensbedingung!
NB. Tragödien im Leben aufführen und sie genießen! 15 [5] Auflösung des freien Willens und der Verantwortlichkeit in ein Vorhersagen und einen Grad von Wahrscheinlichkeit nach unserer Kenntniß von uns selber. Mein Grauen über den Schuldigen ist Grauen, mich als Vorhersager getäuscht zu haben. 15 [6] Zarathustra will keine Vergangenheit der Menschheit verlieren, alles in den Guß werfen. Verwandlung der Kraft. 15 [7] Zarathustra III. A) plötzlich über sich hellsichtig. Was schenken! Was die Menschen glücklich machen! Was Freunde! Was Liebe! Stolz ist es, daß er Wahrheit redet! Seine große Verachtung kommt. 1(cap[itel]) er sucht seine Thiere und findet sie nicht mehr. Verzweiflung des Einsamen. Kann nicht mehr zurück! 2(cap[itel]) Versuchung des Selbstmordes 3(cap[itel]) Reue. Vergessen der Vergangenheit. Befehlen als Versuch und Würfelspiel. In der letzten Rede muß sich auch das Grablied erfüllen!z. B. die gute Stunde sich den Schaffenden Erntenden Feiernden zugesellen: das geschieht in dem Ausrufe: was habt ihr gethan? 4 cap[itel] Gewitter Regenbogen LöwinTauben Zuletzt: Willst du? Nicht ichaber ich möchte schaffen den, der sagt: Ja. Zuletzt kommen die Thiere am Himmel (Stolz und Klugheit kehren zurück) (cap[itel]) IV Festordnung, aus dem ganzen System der Weltbetrachtung her Jedes Capitel in [Zarathustra] 3 schließen: Zarathustra, willst du dies noch einmal? 15 [8] Moldenhauer [Vgl. E. F. Theodor Moldenhauer, Das Weltall und seine Entwicklung. Darlegung der neuesten Ergebnisse der kosmologischen Forschung. Köln: Mayer, 1882. Listed in: Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:159.] Scott Kloster-Abt [Vgl. Sir Walter Scott, Das Kloster. Ein Roman. Der Abt. Eine Fortsetzung des Klosters.] Haller altspan. [Vgl. Joseph Haller, Altspanische Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten aus den Zeiten vor Cervantes. Regensburg: Manz, 1883.] Pindar Coleridge. Zinzendorf v[on] d[er] Goltz [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, Das Volk in Waffen. Ein Buch über Heerwesen und Kriegführung unserer Zeit. Berlin: Decker, 1883.] Meister E[c]kart und Mystiker Swedenborg 15 [9] Zarathustra 3 als vulkanischer Ausbruch. Zarathustra 4 ich bin Einer, dem man Schwüre schwört. Der Mensch ist etwas Flüssiges und Bildsamesman kann aus ihm machen, was man will. 30 Jahre fest bleiben. Zarathustra 4. der Sonne gleich sollt ihr seinund was thut nicht die Sonne! 15 [10] Typus des Gesetzgebers. seine Entwicklung und seine Leiden. Welchen Sinn hat es Gesetze geben? der allgemeine Typus des G[esetzgebers], der vielen Gesetzgebern der Herold ist. Hauptlehre: auf jeder Stufe es zur Vollkommenheit und zum Wohlgefühl bringennicht springen! Erst die Gesetzgebung. Nach der Aussicht auf den Übermenschen auf schauerliche Weise die Lehre der Wiederkunft: jetzt erträglich! 15 [11] im Geistigen fehlt Ursache und Wirkung (Spiegel) 15 [12] Jeden tiefen Sonnenglanz und Behagen als Gleichniß und Vorzeichen zu genießennicht an sich! weil wir ein Wesen Schaffen sollen, an dem alles sich erblindet. 15 [13] (cap[itel] | | Feste anordnen Fest der kosmischen Bezeichnungen Erdefest Freundschaftsfest gr[oßer] Mittag. |
Grabe, Wurm! Oh, wie wollte ich dem fluchen, wenn er irgend einem Menschenähnlich wäre! Aber nicht einmal die Erleichterung des Fluches! Hohn über Vertrauen zum Leben! 15 [14] Zarathustra 4 Lehre der Mitfreude. Zarathustra 3. Anfang. Mein vorzeitiges Glück schuf mir Wolken und Schatten 15 [15] Ich will Apostel und noch keine stillen Winkel und Gemeinden. 15 [16] Brause Wind, Brause! Nimm alles Behagen von mir! 15 [17] gefoltert von meinem Glückes ist sonst gleich wieder vorbei! Ich werfe die Angel über mein Haupt, weit hinaus ins Meer der Zukunft Zarathustra 3. gegen die Behaglichkeit des Weisengegen die fröhliche Wissenschaft Der Untergang der glückseligen Inseln weckt ihn! Glück in seinem Mißerfolge. Größtes Leid bei der Einsicht, den bisherigen Ertrag des Lebens verloren zu haben: der ganz große Mißerfolg! Endlich beschließt er seine Lehre hundertfach zu lehren! 15 [18] Du hast dir das Menschliche verleidet? Aber um des Menschen willen nein! Nun bin ich hellsichtig, mein diamantnes Schwert zerhaut jede Finsterniß. Zu lange war ich hellsüchtig. Ein unendlicher Prozeß kann gar nicht anders gedacht werden als periodisch 3. Warum triebst du sie nicht auseinander? Sie hatten sich gefunden, nun, es war an der Zeit Andere zu suchen. Gute Tage müssen auf guten Füßen gehn. 15 [19] Gesetze als Rückgratan ihnen arbeitend und fortschaffend Zarathustra giebt das Muster wie man sich zum Gesetze zu verhalten hat, indem er das Gesetz der Gesetze die Moral aufhebt durch höhere die Erfüllbarkeit größer als vorher (dem Individuum die Deutung zugänglich) NB. es muß erfüllbar sein [und] aus der Erfüllung muß ein höheres Ideal und dessen Gesetz wachsen! 15 [20] Sobald ihr glaubt, es gäbe neben der absoluten Causalität noch einen Gott oder einen Zweckso ist der Gedanke an die Necessität unerträglich. 15 [21] Zarathustra 3. Der böse Dämon aus Güte ist die Consequenz jeder Teleologie. Zarathustra 3 | | Hym[nus] Bescheidenheit | | | Hym[nus] Einsamkeit | | | Erfolglosigkeit und ihr Trost. | | | |
zum Schluß. Zarathustra ist selber der Weise geworden, der sich seiner Thorheit freut und der Arme, der sich seines Reichthums freut. der Thor und der glückliche Armeals Besitzer der ungeheuren Seligkeit der Hoffenden und Sehnenden und Wahrsagenden
Zarathustra 3. Ich verbarg den schlimmsten Einwand gegen das Leben: es ist, auf die Dauer, langweilig der neue Heilige die Natur heiligend der neue Künstler. Die Erlösung der Bösen Zarathustra 3. Herrschen? gräßlich! Ich will nicht meinen Typus aufnöthigen. Mein Glück ist die Vielheit Problem!
Zum agon aufrufen! gerade die, welche sich gern verstecken möchten, die Stillen, Frommen,Bewerbung um Herrschaft! Einsamkeit nur Mittel der Erziehung!
gegen alle bloß Genießenden! Auch die Einsamkeit fällt unter diesen Gesichtspunkt! Selbstüberwindung und alle Tugend hat gar keinen Sinn außer als Mittel zur Ausbildung der herrschenden Kraft. 15 [22] Zarathustra 3 zur Verführung der Herrschsüchtigen, Vornehmentiefste Verachtung der Bequemen Ruhesüchtigen 15 [23] Mein Freund, du bist wie der Kork, gemacht für das Licht und für die Oberfläche aller Meereman hieß dich einen Glücklichen 15 [24] Zarathustra 3 Ja, wenn du das könntest! Z[arathustra] Zarathustra 3. er preist die Umfänglichkeit der Seeleer hat an allen guten und bösen Dingen geleckt. 15 [25] Ich liebe mich mit einer schlechten und wankelmüthigen Liebeund mitunter denke ich, ich verdiene wohl eine bessere Liebe, als ich sie mir schenke. 15 [26] Eure falsche Liebe zur Vergangenheit ist ein Raub an der Zukunft (göttliche Herkunft der Werthe) 15 [27] Zarathustra 3. wenn du auch nur dein Ideal willst, mußt du alle Welt dazu zwingen. du erniedrigst deine Handlung, wenn sie nur um eines Zwecks Willen gethan wird
Die Masse muß man zu ihrer Vernunft zwingen und selbst zu ihrem Nutzen noch peitschen Zarathustraich verlernte das Mitgefühl mit mir. das Selbst vergessen. Emerson p. 237. [Vgl. Ralph Waldo Emerson, Versuche (Essays), aus dem Englischen von G. Fabricius. Hannover: Carl Meyer, 1858:237.]
Zarathustra 3 der Schenkende der Schaffende der Lehrendedas sind Vorspiele des Herrschenden. Welchem Unglück bin ich nicht gewachsen? Man erlebt immer nur sein Unglück.
Zarathustra 3. gegen die Autorität. Als keine Stimme mehr redete, machtet ihr ein Gesetz daraus.
Zarathustra 4. Eine Kraft, die du denken kannst, muß endlich sein und bestimmtaber unvergänglich. 15 [28] Man soll seine Feinde nicht segnen: aber es kommt die Zeit, wo man keine Freunde mehr hat, und dann segnet man noch, daß man ihnen nicht fluchte! 15 [29] Jeder Gedanke, wie die flüssige Lava, baut um sich selber eine Burg und erdrückt sich mit Gesetzen. 15 [30] Nicht mein Meer fällt, mein Land wächst, meine neue Gluth hebt es empor. Selig der, welcher über seinen Erfolg hinauf wächst. An diesem Gedanken ziehe ich die Zukunft hinter mir her. Aus alten Sternen-Trümmern einen neuen bilden. 15 [31] Nicht den Menschen wohlzuthundas Dasein selber zu vollenden, mich als Vollender zu schauen 3. Der grösste Schmerz: die nutzlose Vergeudung Zarathustras als ewig wiederholt. Lösung: noch einmal versuchen! Nicht ihre Sünden und Schwächen, sondern alle ihre Vollkommenheiten trug ich, als ich am meisten von allen Menschen litt. 15 [32] (cap[itel]) Vom Glück des Weisen an seiner Thorheit (das Nichtwissen der letzten Ergebnisse) (cap[itel]) Vom Reichthum des Armen (die ewige Sehnsucht) 15 [33] Egoism und Individualism Egoism fälschlich nach Berechnung, Calcül und den Altruism als unberechnend bezeichnend aber den kalten Calcül auf Seiten des Staatsmannes auch! 15 [34] der mich mit unsichtbaren Blitzen anbläst. Du wolltest schenken aus deinem Überflusse: aber wie du ein Schaffender sein mußt, mußt du auch dich selber wegschenken. Und wahrlich, du selber bist das Beste aus deinem Überflüssigen Da liegt ein solcher, der sich sein Recht [zu] nehmen weißwer wäre da, der es dem geben könnte! Wie könnte ich den Menschen um des Menschen willen lieben! 15 [35] 3. Zarathustra meine Sünden bringe ich dir zum Opfer und werfe es auf dich (erschüttert) an den GedankenGottHammer Stehst du hoch genug, so mußt du erziehen, zu Dir hinauf ziehen! Hinrichtung der Götter. (cap[itel]) Lob der urbestimmten Natur 15 [36] Wo Gefahr ist, bin ich dabei und wachse aus der Erde. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (389). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Unter dem Feuer der Geschütze exerciren, die nach einem fernen Ziele hinwegschießen. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (389). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Ein Reisender in Waffen, ungeduldig, daß ihn Jemand aufhalten könne. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (390). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Man soll weder den Sieger noch den Besiegten ausruhen lassen, als Feldherr [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (391). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] gelassen werden, wenn die große Gefahr kommt. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (397). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] ich will es thun oder sterben [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (399). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Ohne Zorn siegt man in nichts Aristoteles. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (387). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] schön und furchtbar anzusehen Zarathustra 4 Schluß. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (387). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Hinter den Heeren ein vernünftiges Schreckensregiment. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (387). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] “die Irrthümer, die aus Gutmüthigkeit entstehen, sind in gefährlichen Dingen die schlimmsten” Clausewitz [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (388). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz. Das Volk in Waffen. Ein Buch über Heerwesen und Kriegführung unserer Zeit. Berlin: Decker, 1883:9.] Muth aus Ehrgefühl und Eigenliebe nicht zu verwechseln mit dem organischen Muth: ein Zwang, bei dem man viel von seiner Fähigkeit einbüßt. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (388). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] List besser als Gewalt. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (383). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Wie klein ist diese Erde für einen großen Ehrgeiz! [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (384). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Liebe zum Ruhm das wahre Verdienst eines Fürsten Friedrich. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (384). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] 15 [37] Ich vertheile all mein Habennun habe ich nichts als die große Hoffnung übrig Zarathustra 4 Zarathustra 4. Bedarf ich denn ihrer? Aber sie bedürfen meiner! 15 [38] Gebräuche, die das Blut in Wallung halten und hart gegen den Anblick von Leiden machen, nöthig zur Erziehung. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (386). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Vernichtungstrieb, unerbittlich hart [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (386). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] 15 [39] Den Glauben der Menge achten und sie mit ihm gängelnselber skeptisch man muß auch den Glauben beherrschen. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (381). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Vorsicht und Mißtrauen bezüglich der Sicherheit der eigenen Person schließt Todesverachtung nicht aus. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (382). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] wo sichs ums Leben handelt soll man nicht einmal seiner Mutter trauen [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (382). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Dies ist mein heimliches Panzerhemd. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (382). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Täuschen ist Alles im Kriege die Haut der Füchse. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (382). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] die Meinung ist die Hälfte der Wirklichkeit Nap[oleon]. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (383). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Wo es sich um ein großes Wohl handelt, dazu soll man seinen Ruf aufsparen. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (383). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Adel List Kühnheit Tapferkeit Entschlossenheit Voraussicht Beharrlichkeit tiefe Überlegung [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (379). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Absichtlichkeit des Wahns, Günstlinge der Götter zu sein, um auf die Massen zu wirken [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (379). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Den Göttern zu Hülfe kommen! [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (380). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Die Menschen sind zu aufgeklärt, man kann nichts Großes mehr vollbringen Nap[oleon]. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (380). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Vorherbestimmung aller Ereignisse. Alle großen Dinge hängen an Einem Haar Nap[oleon] [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (380). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] Ihr Temperament wirft sie aus der Passivität des Fatalismus hinaus zu Pferde, den Säbel in der Hand, selbst zum Schicksal zu werden. [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, "Feldherren und Feldherrenthum." Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:378-402 (381). S. Nietzsche's Library. New Sources of Nietzsche's Reading: Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz.] 15 [40] Mit um zu hat man einen Zwang geschaffen und die Freiheit vernichtet. Zur Erlösung von den Zwecken. 15 [41] Der Vollkommene nützt so wenig mit Absicht als er mit Absicht schadet. 15 [42] Ideal des Arztes das Leben geopfert. Wie ein Ringkämpfer auf alles Andere verzichtet und nicht einmal des Sieges sicher ist das epikurische Glück als das des Genesenden 15 [43] Ich will meine Ereignisse haben, und sollte ich ihnen Gewalt anthun. Sie wollen geliebt sein, diese Schwachen! Nicht daß du den Götzen umwarfst, sondern den Götzendiener in dir Und muß ich schuldig sein, so will ich, daß alle meine Tugenden noch vor meiner Schuld auf den Knien liegen Es liegt ein Glück im Schooß der Dinge, daß all mein Glück Schatten um seine Lichter wirft. 15 [44] Schluß 3. Gefühl der Vergeudetheit und Resignationdu bist zu früh Zarathustra 4. allgemeiner Ausbruch des moral[ischen] Sinnes, vulkanischman bedarf Zarathustras 15 [45] Zarathustra kocht in seinem eigenen Safte. Seine Entschließung als größte Entscheidung über das Loos der Menschheit empfunden. das All zum Einklang zur Versöhnung und zur Erkenntniß bringen die menschliche Seele das größte Kunstwerk darin. Größtes Bewußtsein der Wichtigkeit! das All sucht nicht seine Erlösung, aber es findet sie. 15 [46] Zarathustra 3. Vorwärts, Lahmfuß Schleichhändleroder ich springe usw. so schrie es mich an. Das Leben selber schuf diesen für das Leben schwersten Gedanken, es will über sein höchstes Hinderniß hinweg Der Narr. Der König. kommen als große Menschen in Verzweiflung Das Weib. 15 [47] das Volk wie das Kind kann nur glauben: was es glauben soll dieser gute Realismus der Betrachtung auch bei Rée in Betreff der Moral. 15 [48] Zarathustra 4 die neue Rangordnung der Menschen die schlechten (starken usw. (schwachen die vielfachen, mit dem Willen zum Leiden und Verirren und Versuchen, aus ihrer Bahn weichend, zurückkehrendden ungeheuersten Weg nicht fürchtend den Himmel frei zu machen. Heitere Tiefe, wo selbst der Stern zum Flecken wird.
3 Problem: Mein Wille wohlzuthun (auch mir!) zwingt mich ganz zu schweigen. Aber mein Wille zum Übermenschen heißt mich reden und selbst die Freunde zu opfern.
Zarathustra 4. Was uns schlecht gilt, ausbeuten der Schwachen, den Edlen verleiten zur That, der er sich schämen muß. Großer Fluch gegen die Freunde! Ich lag im Sonnenschein: da kam eine schwärzeste Wolke. Wie ein Trichter lag sie über mir, aufgestützt gegen die Sonne. Die Sonne selber war es, Dieser Gedanke springt über mich hinweg!
Zarathustra 3. Nach einigen Capiteln der Angst und Unschlüssigkeit Heraufbeschwörung des großen Gedankens. Schluß: Ich habe den Hammer! Glückseligkeit! Und wenn das Gewürm euch Ekel macht, daß ihr einen Schritt seinetwegen schneller emporsteigtso soll es zu Recht bestehen! 15 [49] der kalte Egoismusausbeuten der Schwachen: warum geht es wider die Empfindung? dieselbe Person wird von unseren verschiedenen Trieben verschieden empfunden 15 [50] Erkennen, ein Wahn. Auch die Naturgesetze nur lange Angewohnheiten. Vorausgesetzt, daß einer einen starken Willen hat, so ist eine skeptische Philosophie die beste, um seinen Willen so gut als möglich zur That zu bringen.
Lauter Schnellzüge! die Reichen zu warm gekleidet Moralität der Schwachen als mimicryeinnehmen wollen. 15 [51] die Mittel nicht um des Zwecks willen allein wollen! Gewissen ist das Gefühl, in dem uns die Rangordnung unsrer Triebe zum Bewußtsein kommt. 15 [52] Unbewußtes Gedächtniß Behaglichkeit (als möglichst andauerndes Glück der alten Philosophen) Gegen alle Metaphysik genügt Scepsis 15 [53] Alle Seligkeit in die Scepsis (der Zweifel am Pessimismus) zu legen 15 [54] (cap[itel]) der Un-Bequemliche als Lebensprincip (Eine Tugend!) 15 [55] Beschränktheit des moral[ischen] Gesichtspunktsjedes Individuum wirkt am ganzen kosmischen Wesen mitob wir es wissen oder nichtob wir es wollen oder nicht! 15 [56] (cap[itel]) Schmelz- und Umschmelzprozeß des Frommen Priesters. 15 [57] (cap[itel]) der Herolds-Aufruf an die Einzelnen (und ihre Ideale) 15 [58] Gesetz für Gesetzgeber Aus Betenden müssen wir Segnende werden! 15 [59] die Herrschsüchtigen die 15 [60] Hartmann V[ermischte] Schr[iften] [Vgl. Eduard von Hartmann, Gesammelte Studien und Aufsätze gemeinverständlichen Inhalts. Berlin: Duncker, 1876.] Ranke Päpste [Vgl. Leopold von Ranke, Die römische Päpste, ihre Kirche and ihr Staat im sechzehnten and siebzehnten Jahrhundert, Berlin 1834-1836.] Wellhausen [Vgl. Julius Wellhausen, Prolegomena zur Geschichte Israels. Berlin: Reimer, 1883.] V[on] d[er] Goltz [Vgl. Wilhelm Leopold Colmar Freiherr von der Goltz, Das Volk in Waffen. Ein Buch über Heerwesen und Kriegführung unserer Zeit. Berlin: Decker, 1883.] Dreher [Vgl. Eugen Dreher, Der Darwinismus und seine Consequenzen in wissenschaftlicher und socialer Beziehung. Halle: Pfeffer, 1882.] Moldenhauer [Vgl. E. F. Theodor Moldenhauer, Das Weltall und seine Entwicklung. Darlegung der neuesten Ergebnisse der kosmologischen Forschung. Köln: Mayer, 1882. Listed in: Deutsche Rundschau, 31. April-June 1882:159.] Zinzendorf Bentham-Benecke [Vgl. Jeremy Bentham, Grundsätze der civil- und criminal-gesetzbegung. Aus den Handschriften des englischen Rechtsgelehrten Jeremias Bentham, herausgegeben von Etienne Dumont, Mitglied des repräsentativen Rathes von Genf. Nach der zweiten, verbesserten und vermehrten Auflage für Deutschland bearbeitet und mit Anmerkungen von Dr. Friedrich Eduard Beneke. Berlin: Amelang, 1830.]
Der Buddhism von Kern Leipzig Otto Schulze [Vgl. Hendrik Kern, Der Buddhismus und seine Geschichte in Indien. Eine Darstellung der Buddhistischen Kirche. Bd. 1. Leipzig: Schulze, 1882.]
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