From Nietzsche's Notebooks© The Nietzsche Channel
 
English Translation
Concordance between
The Will to Power
and KSA
Home

COPYRIGHT NOTICE: The content of this website, including text and images, is the property of The Nietzsche Channel. Reproduction in any form is strictly prohibited. © The Nietzsche Channel.

Ende 1880 7 [1-100]

7 [1]

Das Christenthum hat gelehrt 1) ein ungeheures Mißtrauen gegen uns 2) und Menschenkenntniß—diese Vorsprünge haben wir vor dem Alterthum.

7 [2]

Nur in der tiefen Dunkelheit sind wir ganz wir selber: das Berühmtwerden umstellt uns mit Menschen und ihrem Verlangen an uns. Man muß seinen Ruhm ins Meer werfen.

7 [3]

Das Christenthum hat das Niedrigkeitsgefühl (Demuth) gut genannt: eine Leidenschaft daraus gemacht! Dadurch sich gehoben!

7 [4]

“Mit 40 Jahren ist man ein Kamel, mit 70 ein Affe” Spanier [Vgl. Balthasar Gracián, Handorakel und Kunst der Weltklugheit. Leipzig: Brockhaus, 1877:177.]

7 [5]

Auch wir dürfen unseren Geschmack haben: aber es ist nicht mehr der ewige der nothwendige Geschmack! Und jede Zeit glaubt es von dem ihren! Und wir dürfen es nicht! Ein ganz neuer Zustand!

7 [6]

“Auf die Dauer sieht man nur die Anblicke der Natur, welche unserer Art, das Glück zu suchen, analog sind: der Eine nur Erhabenes, der andere die feinen und seltenen Gesichtspunkte. Der ganze Rest ist ihm langweilig.” St [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:179.]

7 [7]

Die Unächtheit ist mitunter nur ein harter Ausdruck für jene Passivität, vermöge [deren] ein M[ann] wie ein Weib immer Kinder zu Tage bringt, die ihrem Vater ähnlich sehen, und nicht ihm selber! Passive Künstler wie Liszt. Auch Denker welchen alle Arten von Wirklichkeit männlich imponiren und ebenso Liebe einflößen. Der Kampf gegen diese Passivität wird häufig von der Eitelkeit geführt. Dann aber auch von dem Gewissen der Treue, die sie uns oft gebrochen. Es giebt eine listige Gattung superiorer Naturen, welche über dieser Passivität stehen, sie gewähren lassen wie eine Leidenschaft, aber ihr Gelegenheiten machen: so eignen sie sich Erfahrungen an, denen andere Denker fremd bleiben.

7 [8]

Die Plage durch die Begierde ist an sich nicht so groß, wenn man sie für nichts Böses hält. So wenig als der Stuhldrang uns tiefe Seelennoth macht.

7 [9]

Diesen Gedanken muß ich nachfolgen, Tag und Nacht: sie überfallen mich in meinen Träumen. Ich bin nicht unter den wirksamsten Schmerzen vor ihnen sicher gewesen. Es giebt kein Band der Sympathie, welches nicht zerrisse, sobald diese Unerbittlichen ihre Hand daran legen. Es ist ein trauriges, erhebendes und süßes Ding um dieses Verstricktsein—ich zweifle, ob vielen Menschen das Leben so bejahungswerth wie mir erschienen ist, umhüllt von diesem melancholischen Feuer und Rauche.

7 [10]

Die Abneigung der griechischen Kunst gegen das Schreckliche: man hatte wirkliche Übel genug. [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:332.]

7 [11]

M[ichel] Angelo nahm seinem Gotte die Güte und Gerechtigkeit und machte einen Gott des Schreckens und der Rache daraus—er machte ihn logisch. [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:334f.]

7 [12]

Ein Amt ist gut: man legt es zwischen sich und die Menschen, und so hat man sein ruhiges und listiges Versteck und kann thun und sagen, was Jedermann von uns zu erwarten für sein Recht hält. Auch ein frühzeitiger Ruhm kann so benutzt werden: vorausgesetzt, daß hinter ihm, unhörbar, unser eigenes Selbst wieder mit sich frei spielen und über sich lachen kann.

7 [13]

Die Unabhängigkeit ist die Entsagung des Herrschsüchtigen, dem nichts zu beherrschen gegeben ist als sich selber. Es ist die Brutstätte der größten Herrschbegier, denn wir können uns zu einem Unendlichen ausweiten und auf dies Unendliche wieder unsere Herrscherkraft ausdehnen. Seine Leidenschaft für das Unendliche hervorschießen lassen, so daß wir deren Sieger werden!

7 [14]

Die Deutschen wechseln ab mit Hingebung an das Ausländische und einem rachesüchtigen Verlangen nach Originalität, (Rache für ihre Scham beim Rückblick)—und die ganz unbedenklich guten Deutschen, welche produktiv sind, sind Vermittler gewesen und haben europäisch gearbeitet (wie Mozart und die Historiker usw.)— Die Deutschen, zum Beweise, daß ihre Originalität nicht Sache der Natur, sondern des Ehrgeizes ist, meinen, sie liege in der völligen und faustdicken Verschiedenheit: aber so dachten Griechen nicht gegen den Orient, noch Römer gegen Griechen, noch Franzosen gegen Römer und Renaissance—und wurden original (man ist es nämlich zuerst nicht! sondern man ist roh!)

7 [15]

Diese ganze Philosophie—ist sie mehr als ein Trieb zu beweisen, daß reife Früchte, ungesäuertes Brod, Wasser, Einsamkeit, Ordnung in allen Dingen mir am besten schmecken und am zuträglichsten sind? Also ein Instinkt nach einer richtigen Diät in Allem? Nur eine milde Sonne! Da nähere ich mich meiner Art Erhabenheit, welche keine düstere und anspruchsvolle ist, sondern ein förmliches und einsames Schwärmen eines Schmetterlings hoch an den Felsenufern eines Sees, wo viele gute Pflanzen und Blumen wachsen? Unbekümmert darum, daß es vielleicht das Leben Eines Tages ist, und daß die Nacht zu kalt für meine geflügelte Gebrechlichkeit ist?

7 [16]

“Klima oder Temperament machen die Kraft der Sprungfeder: Sitte und Erziehung geben ihr den Sinn.” Richtig! [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:208.]

7 [17]

Euer Cultus der Kraft ist alles Andere, nur kein Beweis von Kraft, wie bei M[ichel] Angelo! Ihr gebt euch hin, ihr wollt Kraft dabei trinken, ihr seid müde eurer Schwäche—

7 [18]

Wie die Italiäner sich eine Musik aneignen, dadurch daß sie dieselbe in ihre Leidenschaft hineinziehen—ja diese Musik wartet darauf, so persönlich interpretirt zu werden, und hat davon mehr als von aller Kunst der Harmonie—so lese ich die Denker und ihre Melodien singe ich nach: ich weiß, hinter allen den kalten Worten bewegt sich eine begehrende Seele, ich höre sie singen, denn meine eigene Seele singt, wenn sie bewegt ist.

7 [19]

Plan.

1. Cap. Wir glauben, es sei der Gegensatz einer Leidenschaft: aber es thut wohl, und deshalb beginnen wir den Kampf gegen die Leidenschaften zu Gunsten der Vernunft und Gerechtigkeit. Wir Arglosen!

2. Cap. Wir entdecken plötzlich, daß es alle Merkmale der Leidenschaft selber trägt. Wir leiden bei dieser Erkenntniß, wir trachten nach dem ungetrübten morgenstillen Lichte des Weisen. Aber wir errathen: auch dieses Licht ist leidenschaftliche Bewegung, aber sublimirt, für Grobe unerkennbar.

3 Cap. Wir suchen uns der Knechtschaft zu entziehen, wir beugen uns anderen Leidenschaften (Kunst) Wir suchen sie durch Zerlegung zu tödten, durch Ableitung ihres Ursprungs. Wir entdecken dabei, wie überhaupt Leidenschaften entstehen, wie sie veredelt werden und wirken.

4 C[ap.] Die Rückwirkung von außen beginnt. alles, was wir selber dagegen eingewendet haben, um uns los zu machen, alle unsere Irrthümer kehren von außen her auf uns los, als Zerfall mit Freunden usw. Es ist eine neue und unbekannte Leidenschaft. Ihre düstere Seligkeit! sie läßt uns tragen! sie wirkt Einsamkeit, sie enthüllt uns die Denker!

7 [20]

Einer der M[enschen] den ich am höchsten verehrte, ist mir von dem Augenblick an verächtlich erschienen, wo er, der von den Forderungen Erlebnissen Tragödien der Erkenntniß einen Begriff haben konnte, wegen gewisser ihm unangenehmer Wirkungen der Erkenntniß die Wissenschaft vorzog zu verunglimpfen. Und wir, die wir so Unendliches durch sie leiden, lieben sie immer noch!— Was ist das doch für eine verfluchte Weichlichkeit gegen sich und Mangel an Ernst! Nicht zu hassen, nur zu verachten!

7 [21]

Kant: der Mensch ist ein moralisches Wesen: folglich ist er 1) frei 2) unsterblich 3) giebt es eine belohnende  und  strafende  Gerechtigkeit:  Gott.— Aber  das  moralische  Wesen  ist  eine  Einbildung, also: — — —

7 [22]

Man soll das Erhabene nicht zu theuer kaufen (wie die Heiligkeit Gottes)

7 [23]

In  Frankreich  wurde  die  Originalität  gefährlich  und  verächtlich  und langweilig (unter L[ouis] 14) daher (nicht aus Bequemlichkeit wie die D[eutschen] das Modell.

7 [24]

1) Unterschiede anerzogener Urtheile, die aus einer Art zweiter Natur stammen und der ersten fremd oder widerstrebend sind: meistens sind sie etwas linkisch und befangen, aber insofern sie einen Sieg ausdrücken, lieben wir sie fast mehr als die mühelosen Früchte unseres Gartens (und taxiren ihren Werth im Allgemeinen höher, es ist das was unser Klima gerade noch hat ertragen können, südlichere Vegetation scheint es dem Einen, nördlichere dem Anderen) Die hier verwendete Kraft geht freilich der Pflege unserer ersten Natur ab! Und das ist oft gut, wo diese selber schon üppig treibt! “Gerechtigkeit” ist eine Sache für überreichlich angelegte Menschen! Also für die Kraft, die in Gefahr ist, sich nicht bändigen zu können! Andere möchten gerne als solche übervolle Nat[uren] gelten und zeigen sich gern ungebändigt: es giebt für Hypokriten dieser Art eine zweite feinere Feinheit!—durch Bändigungs-Versuche zu verrathen, daß etwas zu bändigen ist.

7 [25]

Damit ein Künstler oder Denker seine Art zur Vollendung bringe, muß er wohl den Glauben haben, der eine Ungerechtigkeit und Beschränktheit gegen den Glauben Anderer ist. Denn er muß mehr darin sehen und etwas Größeres als es ist: sonst wendet er, seine ganze Kraft nicht auf. Es wird durch die lange Reibung der Ausführung unendlich viel von dem Entzückenden abgerieben, das der erste Gedanke hat: darum muß die Entzückung viel größer sein als billig ist—sonst reicht sie nicht bis zu Ende!

7 [26]

Woher kommt es, daß das Christenthum die Grausamkeit gegen die Thiere in Europa verbreitet hat, trotz seiner Religion des Mitleidens? Weil es viel mehr als dies auch eine Religion der Grausamkeit gegen Menschen ist. [Vgl. William Edward Hartpole Lecky, William Edward Hartpole Lecky's Sittengeschichte Europas von Augustus bis auf Karl den Grossen. Nach der 2. verbesserten Auflage mit Bewilligung des Verfassers übersetzt von Hermann Jolowicz. Zweite, rechtmässige Auflage, mit den Zusätzen der 3. englischen vermehrt, und durchgesehen von Ferdinand Löwe. Bd. 2. Leipzig; Heidelberg: Winter, 1879:129-144.]

7 [27]

Damit einer aufrichtig sich der Gerechtigkeit im Großen, gegen Menschen und Dinge, hingiebt, muß in ihm ein prototypischer Vorgang da sein: er muß zwei Gewalten oder mehrere im Kampfe fühlen, den Untergang keiner, ebenso wenig wie den Fortgang des Kampfes wünschen. So erfährt er in sich die Nöthigung zu einem Vertrag, mit Rechten der verschiedenen Gewalten gegen einander: und auch eine durch Gewöhnung an die Achtung dieser Rechte begründete Lust an dem Gerechtsein. Sein inneres Erlebniß strahlt nach außen. Vielleicht daß einer auch von außen her nach innen zu solchem gerechten Sinn kommt. Schonung ist die Praxis der Gerechtigkeit: vieles sehen, aber nicht bemerken wollen, vieles ertragen, aber, um des allgemeinen Friedens willen, freudig dazu sehen—es kann ein Stoicism werden, der wie ein Epicureism aussieht.

7 [28]

Die griechische Anmuth war so streng, daß sie uns heute als Würde erscheinen möchte. Und die antike gravitas eines Philosophen oder Staatsmannes würden wir kaum aushalten. Unsere Künstler, welche sich wunder was auf das schöne Sich-gehen-lassen einbilden, würden im Auge des Stoikers wie ungezogene Knaben erscheinen.

7 [29]

Pascal’s Gespräch mit Jesus ist schöner als irgend etwas im neuen Testament! Es ist die schwermüthigste Holdseligkeit, die je zu Worte gekommen ist. An diesem Jesus ist seitdem nicht mehr fortgedichtet worden, deshalb ist nach Port-Royal das Christenthum überall im Verfall. [Vgl. Blaise Pascal, Pascal's Gedanken, Fragmente und Briefe: aus dem Französischen nach der mit vielen unedirten Abschnitten vermehrten Ausgabe P. Faugère's; in zwei Theilen. Deutsch von C. F. Schwartz. Leipzig: Wigand, 1865:2, 244-247.]

7 [30]

Ich kann mich ganz so behandeln wie ein Gärtner seine Pflanzen: ich kann Motive von mir entfernen, dadurch daß ich mich von einem Orte einer Gesellsch[aft] entferne, ich kann Motive in meine Nähe stellen. Ich kann den Hang, so gärtnerhaft gegen mich zu verfahren, künstlich pflegen oder verdorren machen.

7 [31]

Die Unglückl[ichen] die mit Einem Male die Tugend, durch eine Umwandlung erreichen wollen! Und verzweifeln, bei einem Rückfall! Während Übung den Meister macht.

7 [32]

Sympathie und Mitgefühl waren schwer in wilden kriegerischen Zeiten zu erregen—damals hatte der Dramatiker eine Aufgabe! Aber in unserem allzusensibeln Zeitalter ist wirklich der Cultus des Mitempfindens der kläglichste aller Culte—als ob nicht viel zu viel mitempfunden würde! Als ob nicht selbst die Handlung viel mehr durch Mitempfindung als durch Empfindung geleitet würde!

7 [33]

eigene “Seele” will ich sagen für Individualit[ät]
M[enschen] ohne eigene Seele
M[enschen] ohne Seele
Die eigene Seele.

7 [34]

Auch Kant, so dürftig sich seine Seele neben der Pascal’s ausnimmt, hat einen ähnlichen Hintergedanken bei allen Bewegungen seines Kopfes: den Intellekt zu entthronen, das Wissen zu köpfen—zu Gunsten des christlichen Glaubens. Und nun muß es der christliche Glaube sein! als ob nicht wenn das Wissen geköpft wäre, alle Arten Glauben zugänglich würden!

7 [35]

Schopenhauer begriff nicht die Passion, sondern nur den allgemeinen Geschlechtstrieb und dessen Schrullen (aber die Passion ist die Leistung des Individuums, unter Italiänern folglich häufig, unter Deutschen schwach). In der Liebe ist der Deutsche gemein.

7 [36]

Die Anmuth ist das Ausruhen starker Seelen—die schwachen wollen umstrickt gefesselt verführt sein, sie finden die Anmuth wirkungslos und fade und begehren nach Excitantien (Emotionen)

7 [37]

Es giebt so viele Art[en] angenehmer Empfindung, daß ich verzweifle, das höchste Gut zu bestimmen. Neulich schien es mir das Schweben und Fliegen.

7 [38]

Das “Ding” eine Simplification. Nun will der Mensch sich selber begreifen, da hat er vor allem Worte nöthig: wenn er so und soviel Dinge am Menschen nennt, meint er zuletzt den Menschen als Summme dieser Dinge zu haben, zu begreifen.

7 [39]

Täglich erstaune ich: ich kenne mich selber nicht!

7 [40]

Ich meine nicht, daß die Redlichkeit gegen sich etwas so absolut Hohes und Reines sei: aber mir ist dabei wie bei einem Erforderniß der Reinlichkeit. Es mag einer sein, was er will, Genie oder Schauspieler—nur reinlich! (H. Heine hat etwas Reines.)

7 [41]

Die prachtvollen Leiber der antiken Statuen erscheinen schön, weil angenehm, weil nützlich (immer der Gedanke an Krieg!) [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:255; 258.]

7 [42]

Der kleinstädtische “Geist”

7 [43]

Die Erhebung des Mitleidens zu etwas Gutem, christlich-buddhistisch.

7 [44]

Die Sachen ohne den Effekt der Sachen wären viel höher.

7 [45]

“Was liegt an mir!” ist der Ausdruck der wahren Leidenschaft, es ist der äußerste Grad, etwas außer sich zu sehen.

7 [46]

Der Realism in der Kunst eine Täuschung. Ihr gebt wieder, was euch am Dinge entzückt, anzieht—diese Empfindungen aber werden ganz gewiß nicht durch die realia geweckt! Ihr wißt es nur nicht, was die Ursache der Empf[indungen] ist! Jede gute Kunst hat gewähnt, realistisch zu sein!

7 [47]

In Bezug auf den stärksten Trieb, der zuletzt unsere Moralität regulirt, müssen wir die Frage: warum? lassen (z. B. wer Stolz in seinem Fundamente hat)

7 [48]

Das “du mußt” in ein “du sollst” umzuempfinden—ist das Kunststück! Umgekehrt als für den gewöhnlichen Menschen, der das “du mußt” nicht begreift.

7 [49]

Vom Thiere und von der Pflanze müssen wir lernen was Blühen ist: und darnach in Betreff des Menschen umlernen. Jene bleichen ausgemergelten zeugungsunfähigen, an ihren Gedanken leidenden Menschen können nicht mehr Ideale sein. Es muß eine Entartung in uns gewesen sein, die einen so schlechten Geschmack hervortrieb. Ich bekämpfe diesen schlechten Geschmack.

7 [50]

Ist denn kein Ausweg! Nirgends ein Gesetz, welches wir nicht nur erkennen, sondern auch über uns erkennen!

7 [51]

Der Reiz der bekämpften Schwierigkeit (Wagner) und der Reiz der überwundenen Schwierigkeit (durch künstliche Figuren hindurch ein Gefühl z. B. die Liebe noch zum Ausdruck bringen z. B. Petrarca)

7 [52]

Es kommt in der Wirklichkeit nichts vor, was der Logik streng entspräche.

7 [53]

Ich bin nicht im Stande, irgend eine Größe anzuerkennen, welche nicht mit Redlichkeit gegen sich verbunden ist: die Schauspielerei gegen sich flößt mir Ekel ein: entdecke ich so etwas, so gelten mir alle großen Leistungen nichts; ich weiß, sie haben überall, und im tiefsten Grunde, diese Schauspielerei.— Dagegen ist die Schauspielerei nach außen (z. B. Napoleon’s) mir begreiflich: wahrscheinlich ist sie vielen Leuten nöthig—Dies ist eine Beschränktheit.

7 [54]

Manche Menschen sind einfacher, aber meistens ist wohl das Individuum unerkennbar und ineffabile. Folglich ist das Muster nothwendig eine Täuschung! Wenn ich das Material des Baues in Masse und Art nicht kenne, was sind Baupläne! Und wie beschränkt macht uns dieses ewige Nachdenken über das ego! Man hätte für die Kenntniß der Welt nicht Zeit! Und wäre gar diese Kenntniß erst ein Mittel zur Erkenntniß des ego, so kämen wir nie zur Aufgabe selber! Und zuletzt diese Verliebtheit in unser eigenes Muster ist eine Unfreiheit mehr!

7 [55]

der heilige Zorn (Juden als Dramatiker), der heilige Neid (Griechen •(f<)—Affek[te] als gut empfunden (auch bei Hesiod)

7 [56]

Was nach wissenschaftlichen strengen Causalbegriffen uns wirklich gut ist (z. B. unbedingter Glaube usw.) das ist vielleicht eben durch die Strenge des wissenschaftlichen Geistes uns nicht mehr möglich! (Gegen Spencer’s harmlose Gläubigkeit an die Harmonie von Wissen und Nutzen)

7 [57]

Ohne es zu merken, genießen wir die vertrauensvol[lste] Ruhe in der Welt, wie als ob sie eine Vorsehung wäre: mitten in unserem kalten Fatalism empfinden wir eine warme Luft von älteren, religiösen Empfindungen. Unsere erschreckende Mündigkeit! In die Welt hinein gestoßen!

7 [58]

Die Unterscheidung von höher und niedrig[er] in Bezug auf den Körper und die Organe ist nicht die Unterscheidung der Wissenschaft! Sondern je weniger wir etwas von der Thätigkeit eines Organs sehen, um so höher stellen wir es. Oder riechen! Oder fühlen! Der Ekel entscheidet über hoch und niedrig! Nicht der Werth! Hier ist ein Anfang der moral[ischen] Unterscheidung gefunden! NB

7 [59]

Der Gelehrte unter dem Joche 1) der Kirche 2) der Höfe 3) der galanten Gesellschaft 4) der Jugenderziehung 5) der kaufmännisch-industriellen Interessen 6) der Nationen—dies ist seine Geschichte! Dann die Vereinzelten! Montaigne Stendhal usw.

7 [60]

Die Vorstellung: “dieser Gedanke könnte nicht wahr sein!” erschüttert mich. “Er wird als nicht wahr gelten”—läßt mich kalt, ich setze es voraus: denn sie haben nicht so viel Zeit und Leidenschaft zuzusetzen wie ich.

7 [61]

Der moral[ische] Jargon in unserem Munde würde uns beleidigen oder lächerlich stimmen. Es bleiben uns nur Handlungen zum Ausdruck. Und falls Schriften diese Handlungen sind, —

7 [62]

Wie verhält sich das Muster zu unserer Entwicklung? zu dem, was wir nothwendig erreichen müssen? Ist das Muster günstigsten Falls ein Vorwegnehmen? Aber wozu dann nöthig?

Es ist eine sicher und lange ausgeführte Vorstellung vom “Ich,” die uns am lustvollsten ist und als Motiv wirkt zu thun und zu lassen (die Meisten haben keines!) Wenn es nicht ausführbar ist, ja wenn es nicht ausgeführt wird, so ist es fehlerhaft entworfen, aus Unkenntniß von uns. Jedenfalls ist es ein nothwendiges Produkt aller unserer Fähigkeiten: bei dem einen eine leere Phantasterei, bei dem anderen eine schöne Dichtung, bei dem dritten ein architektonischer Entwurf—und hier giebt es wieder alle Arten von Geschmack der Architektur. Ein Versuch, unser unendlich complicirtes Wesen in einer Simplification zu sehen und zu begreifen. Ein Bild für ein “Ding.”

7 [63]

Arbeit, jetzt gut, sonst böse. Die 2 heroischen Zeitalter bei Hesiod, deren Rückseite, gut und böse.

7 [64]

Christenthum und Judenthum: das Ideal außer uns gesetzt, mit höchster Macht und befehlend! und belohnend und strafend!— Wie hoch muß ein Jeder stehen, um dies sich selber zu leisten! Und wie wenig willkürlich wird ihm das Bild von sich erscheinen müssen! Darf er sich als dessen Schöpfer fühlen?! Kaum!

7 [65]

Ist es möglich, das Gewissen in die Sprache unseres Musters mit uns zu verwandeln? Dann gienge es. Sehr selten! Aber dies ist kein Einwand!

7 [66]

Der autonome Mensch ist sehr selten. “Der M[ensch] unter Satzungen” die “N[atur] selbst unt[er] Gesetzen.”

7 [67]

Heiterkeit empfinden, wenn wir uns unter unserem eigenen Ceremoniell genirt fühlen.

7 [68]

da die M[enschen] sich ändern, ändert sich das Bild der Geschichte fortwährend NB.

7 [69]

Man lobt und tadelt nach einem Muster (nennt moralisch oder unmoralisch) Vorher geht die Unterwerfung unter ein Muster. Gew[öhnlich] ist der, welcher Gewalt über uns hat, und nach seinem Willen lobt und tadelt, das Muster, es kostet am wenigsten Erfindung und Geist. Also: die sich als Ziel aufstellenden Individuen haben zuerst die Muster aufgestellt. Moral d. h. “ein Muster außerhalb” gab es nur für die Schwächeren.

7 [70]

Ich will nur mit Menschen umgehen, welche ihr eigenes Muster haben und nicht in mir es sehen. Denn dies machte mich für sie verantwortlich und zum Sklaven.

7 [71]

Keine falsche Nothwendigkeit annehmen—das hieße sich unnützer Weise unterwerfen und wäre sklavisch—daher Erkenntniß der Natur!— Aber dann nichts gegen die Nothwendigkeit wollen! Es hieße Kraft vergeuden und unserem Ideal entziehen, über dies die Enttäuschung statt des Erfolges wollen—NB.

7 [72]

Ich habe die M[uster] durchsucht und mein Ideal nicht unter ihnen gefunden.

7 [73]

Moralisch sein d. h. ein Ziel setzen und daraus alle unsere Handlungen logisch deduziren. Aber unsere Natur hat weder dies Ziel, noch hat sie diese selbe Logik! Deshalb läuft die Moral darauf hinaus, uns über die Natur zu täuschen d. h. uns von ihr führen zu lassen und uns etwas dabei vorzureden als ob wir sie führten.

7 [74]

“Die Nothwendigkeit des Ungewissen für uns: das Herz soll schlagen, die Muskeln zittern vor erwartender Thätigkeit. Alle Fragen gelöst außer Einer, alle würden wie die Wespen sich an diesen Einen Punkt hängen”

7 [75]

Wie ein Trieb, je nachdem man ihn lobt und tadelt, als gut oder böse empfunden wird, an der Liebe zu zeigen (bei Griechen, bei asketischen Christen, in der christlichen Ehe usw.)

Alle Idealisirung eines Triebes beginnt damit, daß man ihn unter die lobenswerthen Dinge rechnet. Wink für die Zukunft?? NB

Den Neid, den Haß, dabei zu verbessern. Zu beachten, wie verschieden das Mitleid geworden ist.

7 [76]

Die Thiere haben Gefühl der Macht d. h. Grausamkeit, und Glück der Ergebung d. h. Ruhe Trägheit NB.

7 [77]

Die Römer haben die Eitelkeit honestas gut genannt und hoch gehoben!

7 [78]

Scheinbar ist alles jetzt viel sicherer, die Welt viel fester (wegen der vielen streng bewiesenen Wahrheiten) Aber ehemals glaubte man mehr an den Irrthum als jetzt an die Wahrheit: wir sind unendlich vorsichtiger, skeptischer und folglich unter Umständen phantastischer als ehemals. Wir können ganz andere Träume träumen als die früheren!

7 [79]

Einfluß des Fliegens!—nicht mehr in den Ebenen! Auf den Stil selbst!

7 [80]

Allseitig geübte Verachtung der Welt: alle Befriedigung hier abgewiesen oder bitterböse empfunden—so drängt sich alle Begierde der Befriedigung in Einen Kanal: Leben jenseits der Welt!

7 [81]

Ich werde des Gil Blas nicht müde: ich athme auf, keine Sentimentalität, keine Rhetorik wie bei Shakespeare.

7 [82]

Wenn wir uns von der unlösbaren Aufgabe der sittlichen Autonomie und der unhaltbaren Aufgabe der Sittlichkeit als allgem[einem] Gesetz, voll Ekel wegwenden, zur Erkenntniß der Natur: sofort empfängt uns das Problem der Pflicht wieder: unsere Stellung zu den Dingen ist eine moralische, wenn wir sie wirklich erkennen wollen: also eine unhaltbare auf die Dauer! aber wir können uns lange Zeit darüber täuschen. Wir werden instinktiv uns von den höchsten Problemen abwenden, und uns dort aufhalten, wo die Täuschung einer morallosen Erkenntniß leicht ist (wir verwenden hier eine uns natürlich gewordene Moralität, als ob diese etwas Natürliches und Außermoralisches wäre!)

7 [83]

das Princip “das Wohl der Mehrzahl geht über das Wohl der Einzelnen” genügt um die Menschheit alle Schritte bis zur niedersten Thierheit zurück machen zu lassen. Denn das Umgekehrte (“die Einzelnen mehr werth als die Masse”) hat sie erhoben

7 [84]

Die moral[ischen] Urtheile über die Handlungen entscheiden über deren Moralität: diese ist etwas relativ Äußerliches. Von innen gesehen sind die Handlungen anders als gut oder böse. Wohl aber können die m[oralischen] Urth[eile] uns zu Handlungen bestimmen und in ihrer Ausführung beeinflussen, wie eine allgegenwärtige Polizei, die auch die Handlungen nicht thut, über welche sie wacht. Ganze Gattungen von Handlungen können dabei aussterben: das mor[alische] Urth[eil] gehört unter die Frage nach dem Zweckmäßigen—sind die moral[ischen] Urtheile bisher im Interesse der menschlichen Entwicklung gewesen? Welche nicht? Ist das Ablehnen des mor[alischen] Urth[eils]  nicht  ein  Nachtheil  der  Menschheit?  Aber  bisher  war  der  Glaube  an  mor[alische] Urth[eile] dafür da!

7 [85]

Das Leben für Andere eine unendlich angenehme Erholung für die stark egoistischen Menschen (dazu gehören auch die moral[ischen] Selbstquäler)

7 [86]

passionner les détails NB. [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:118.]

7 [87]

Stendhal: der “gute Geschmack,” wie man stirbt, einen Rivalen tödtet, Banquerott macht usw. zur Zeit der Mad. d’Épinay. [Vgl. Stendhal, Racine et Shakespeare: études sur le romantisme. Paris: Lévy, 1854:67.]

7 [88]

Das Alterthum wirkte als reizvoller Zwang auf die überschäumende Kraft der Renaissancemenschen. Man unterwarf sich dem Stile, man empfand die besiegte Schwierigkeit,   nicht   natürlich   zu   sein,   es  war  die  Handlungsweise  von  starken M[enschen] welche gegen sich stolz und herrschsüchtig sind. Nicht zu verwechseln mit dem feigen Sklavensinn ängstlicher Gelehrter!

7 [89]

“il faut être comme un autre” ehemals verehrt und produktiv, jetzt verachtet und erniedrigend für den, der danach empfindet. [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:119f. Stendhal, Racine et Shakespeare: études sur le romantisme. Paris: Lévy, 1854:74.]

7 [90]

Etwas zu schreiben, das in ein paar Jahren alle Bedeutung verloren hat—das wird mir unmöglich, mir vorzustellen. Es ist wohl ein Zeichen von Beschränktheit. Denn alles, was ich selber überlebe, gilt mir immer noch wichtig als Denkmal eines Zustandes, der mir werthvoll war. Ich wünsche mein Alter umringt von solchen Denkmälern.

7 [91]

Ich bin passionirt für die Unabhängigkeit, ich opfere ihr alles—wahrscheinlich weil ich die abhängigste Seele habe und an allen kleinsten Stricken mehr gequält werde als andere an Ketten.

7 [92]

Die Aversion gegen Kraft, tiefen Ernst, und Anschein der Güte ist modern. Folglich sind wir Deutschen und ich antik. So 278 St Peint [Vgl. Stendhal, Histoire de la peinture en Italie. Paris: Lévy, 1868:278.]

7 [93]

Ein König, der seinem Thron entsagte und in voller Armut als Weiser lebte; ein Volksführer, der sein Reich opferte usw.

7 [94]

Die Deutschen sind bequem und nehmen daher gerne ein Muster, es erspart das Denken.

7 [95]

Die Veredelung der alltäglichen Gewohnheiten. Früher beim Priester theilweise, sein Gang, sein Handerheben, seine Stimme. Dann am Hofe: die Lust sich zu beherrschen und seine Empfindungen nicht merken zu lassen (oder in ein seidenes Gewebe eingehüllt) wurde groß.— Aber was heißt jetzt veredeln, dem Ideal dienen! Welchem Ideal? Sofort müssen wir ein Ideal haben! Und woher nehmen und nicht stehlen!— Das meine ist: eine nicht das Auge beleidigende Unabhängigkeit, ein gemilderter und verkleideter Stolz, ein Stolz, welcher sich abzahlt an die Anderen, dadurch daß er nicht um ihre Ehren und Vergnügen conkurrirt und den Spott aushält. Dies soll meine Gewohnheiten veredeln: nie gemein und stets leutselig, nicht begehrlich aber stets ruhig strebend und aufwärts fliegend; einfach, ja karg gegen mich, aber milde gegen Andere. Ein leichter Schlaf, ein freier ruhiger Gang, kein Alkohol, keine Fürsten, noch andere Berühmtheiten, keine Weiber und Zeitungen, keine Ehren, kein Umgang außer dem der höchsten Geister und ab und zu des niederen Volkes—dies ist unentbehrlich, wie der Anblick von mächtiger und gesunder Vegetation—die bereitesten Speisen, welche uns nicht in das Gedränge begehrlichen und schmatzenden Gesindels bringen, womöglich selbst bereitete oder der Bereitung nicht entbehrende.

Ideale der Art sind die vorwegnehmenden Hoffnungen unserer Triebe, nichts weiter. So gewiß wir Triebe haben, verbreiten diese auch in unserer Phantasie eine Art Schema von uns selber, wie wir sein sollen, um unsere Triebe recht zu befriedigen—dies ist idealisiren. Auch der Schurke hat sein Ideal: nicht gerade für uns erbaulich Es hebt ihn! auch!

7 [96]

Wie sich alles verschoben hat! Dieser Epiktet dachte nur an sich—jetzt würde man ihm fast das Prädikat “moralisch” absprechen, in der üblichen Verherrlichung des Denkens an Andere. Aber es ist wahr: habt ihr an euch einen so häßlichen oder langweiligen Gegenstand, so denkt doch ja an Andere! Der Altruism ist dann sehr angenehm.— Hingebung, Loswerden vom “Ich.” Es scheint, daß die Menschen wenig Freude an sich haben, wenn sie so außer sich wegsehen und das als das Beste schätzen. Ob man mehr nützt, indem man den Anderen hilft (doch immer sehr oberflächlich oder tyrannisch-umbildend) oder indem man aus sich etwas formt, was die Anderen gern sehen, einen schönen ruhigen in sich abgeschlossenen Garten—ich weiß es nicht.— Aber man will dem Leben alle Gefährlichkeit nehmen, daran soll jeder helfen!

7 [97]

Den Arbeitern zu sagen, sie sollen sparen usw., ist albern. Man sollte ihnen lehren, das Leben zu genießen, wenig zu brauchen, vergnügt zu sein, sich so gering wie möglich zu belasten (mit Weib und Kind), nicht zu trinken, kurz philosophisch zu sein und die Arbeit so weit reduziren als sie unterhält, über alles zu spotten, cynisch und epikurisch zu sein. Die Philosophie gehört in diese Kreise.

7 [98]

Für die Künste ist ein Zustand der Wildheit und der kämpfenden Individuen besser als die allzugroße Sicherheit —

7 [99]

Das Lächerliche hat keine Dauer. Die Zeitgenossen Molière’s lachten ihr bitteres Lachen, wenn sie einen sich verfehlen sahen in der Nachahmung des Modells. [Vgl. Stendhal, Racine et Shakespeare: études sur le romantisme. Paris: Lévy, 1854:27.]

7 [100]

Die staunenerregende Häßlichkeit des amerikanischen Lebens (in allen Novellen Bret Harte’s), aber lachen können sie und es giebt in allem Naivetät und Sich-gehen-lassen. Selbst die Schurkerei bekommt eine so ganze Form und die Nähe von Wildheit und Revolverschüssen und Marine giebt kräftigen Athem. [Vgl. 11-14-1879: Brief an Franz Overbeck ("Meine Mutter hat mir vorgelesen Gogol, Lermontoff, Bret Harte, M. Twain, E. A. Poe.") Elisabeth Förster-Nietzsche, "Friedrich Nietzsches Bibliothek." Bücher und Wege zu Büchern, hrsg. von Arthur Berthold. Berlin; Stuttgart: W. Spemann, 1900:427-456 (452). ("Einiges [Bücher] nahmen mein Mann und ich auf Wunsch meines Bruders mit nach Südamerika und es ist dort zurückgeblieben, z. B. Bret Hartes Novellen.")]

From Nietzsche's Notebooks© The Nietzsche Channel