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Herbst 1877 24 [1-10]
24 [1] Zur Kunstlehre. 1 | | Die wirklichen und angeblichen Leiden des Genius | 2 | | Die Güte eines Kunstwerks bewiesen, wenn es ergreift? | 3 | | Ehemals der Ernst im Ausspinnen von Formen und Symbolen; jetzt in anderem | 4 | | Ablehnung der Inspiration; die wählende Urtheilskraft | 5 | | Drastiker, nicht Dramatiker | 6 | | Anstauung der produktiven Kraft: Erklärung der Improvisation | 7 | | das Unvollständige verwendet | 8 | | der denkende Geist der Musiker frisch, aber unausgebildet. | 9 | | schwächere Moralität der Künstler in Hinsicht des Erkennens der Wahrheit | 10 | | die Kunst conservirt, verknüpft frühere und jetzige Anschauungen | 11 | | Künstler dürfen den Fortschritt leugnen. | 12 | | die seelenvolle Musik im wiederhergestellten Katholicismus | 13 | | wie konnte Shakespeare zu so charakteristischen Reden aller Figuren ohne Wunder? | 14 | | unsere Eitelkeit fördert den Cultus des Genius und der Inspiration | 15 | | der Ehrgeiz beschwingt die griechischen Künstler | 16 | | schlechte Schriftsteller immer nöthigBedürfniß des unreifen Alters | 17 | | die Kunst geht von der natürlichen Unwissenheit über den Menschen aus, sie ist nicht für Physiker und Philosophen. Die Charaktere nicht geschaffen | 18 | | die Kunst übernimmt die durch die Religion erhöhten Gefühle. | 19 | | die Kunst immer seelenvoller, falscher Schluß auf ältere Kunst | 20 | | die Dichter verherrlichen das dem Künstler Interessante z. B. Cervantes. | 21 | | Werth der nicht fertig gewordenen Gedanken. | 22 | | die Kunst, an Auge und Ohr angeknüpft, hat nichts mit dem Wesen der Dinge zu thun | 23 | | das Verschwinden guter Manieren und die Aussicht | 24 | | die Kunst zieht den Künstler zu älteren Anschauungen zurück. | 25 | | die Musik ist als Erbin der Poesie so bedeutungsvoll, symbolisch | 26 | | Überschätzung der Improvisation | 27 | | die Kirche bereitet alle Stimmungen der Kunst vor. | 28 | | die Künstler als Advokaten der Leidenschaften | 29 | | leidenschaftliche Völker haben Lust an der Kunst der Leidenschaft. | 30 | | das Hervorstechende Große überschätzt | 31 | | Häuser für Göttersonst Architektur in der Wiege: also der Irrthum | 32 | | Um in der Kunst erfahren zu werden, soll man produziren | 33 | | Plato hat Recht mit der unmoralischen Wirkung der Tragödie | 34 | | Schopenhauer als Denker über die Leidenschaften | 35 | | der Genieschauder vor sich. Das Stück Wahnsinn im Genie | 36 | | die edelste Art der Schönheit | 37 | | Musik als Austönen einer Cultur. Wagner | 38 | | die Alten heben langsam das Gefühl, die Neueren versuchen einen überfall | 39 | | die originellen Künstler können ganz leeres Zeug machen | 40 | | vielleicht steht man bald zur Kunst im Verhältniß der Erinnerung | 41 | | Ursprung der Kunst | 42 | | unter metaphysischen Voraussetzungen hat die Kunst höheren Werth | 43 | | Freude am Unsinn |
24 [2] Einleitung: Rückschluß von Wirkung auf Ursache. I oder IV der Ursprung der Kunst 7 15 19 21 25 41 43 der ästhetische ZustandSchweigen des Willens falsch. Da sind wir kalt. III der Künstler als Genius 1 4 6 13 14 26 30 35 39 IV oder I Schätzung der Kunst 2 17 16 22 29 36 37 42 V Nachtheilige Folgen der Kunst 5 9 10 20 24 28 33 VI die Zukunft der Kunst 3 8 11 23 32 38 40 34 II Anlehnung an die Religion 12 18 27 31 dazu über die Musik zu III: der Glaube an den Genius fälscht die Vorstellung von der Entstehung des Kunstwerks 4 6 13 26, vom Leben des Künstlers, auch beim Künstler selbst 1 35 Erklärung des Glaubens. Alles Große überschätzt. 30 unsere Eitelkeit 14 begotteter Menschen survival. Unterschied der Originellen doch nur relativ 39
Unterschied zwischen sachlich und unsachlich, das künstlerische Genie ist unsachlich, es will eine wirkungsvolle Gestalt der Weltintuitive Erkenntniß die Welt in seinem Kopfe objektiver, reiner, deutlicher. 24 [3] Freundschaft. Weib und Kind. Erziehung. Erleichterung des Lebens. Der Fortschritt. Der Schriftsteller. Tod. Gesellschaft. Gedanken des Unmuths. Manieren. Gesundheit. Kunstgriffe. Erfahrung. Denker. Nothwendigkeit. Über seine Zeit. Jugend. Krieg. Strafe. Interessant. Reinlichkeit. Rache. Duell. Feste. Freigeist, unangenehmer Charakter. Einzelne Affekte und Zustände. Moral. Religion. Wissenschaft. Philosophie. Schriftsteller. Kunst. Staat und Societät. Entstehung der Cultur. Erleichterung des Lebens. Gedanken des einsamen Unmuths. Beruf. Gesellschaft. Freundschaft. Weib und Kind. Fragen der Erziehung. Lob. Mehr Fordern. Treue. Gerechtigkeit. Bescheidenheit. Haß. Furcht. Ehrgeiz. Liebe. Leidenschaft. Roheit. Glück Unglück. Unhöflich. Eitelkeit. Argwohn. Scham. Rechtlichkeit. Verbrecher. Verachtung. Geist. Halbwisser. Muth. Reden. Langeweile. Bosheit. Gefahr. Größe. Tod. Trost. Faulheit. Verstellung. Humanität. Allgemeiner Fortschritt. Unredlichkeit. Entartung. Hoffnung. Neid. Corruption. Polemik. Arbeit. Dankbarkeit. Tiefe Menschen. Meister. Anmaaßung. Fleiß. Tugend. Böser Wille. Schüler. Diplomaten. Tadel. Resignation. Schmeichelei. Talent. Ruf. Verdienst. Lachen. Vornehmheit. Sich Versagen. Partei. Gedächtniß. Gewöhnung. Vertrauen. Jugend. Augenblick. Adel. Macht. 24 [4] 1 | | Überzeugung und Wahrheit (Glaube Berge versetzen) (Treue) | 2 | | Verantwortlichkeit. | 3 | | Gerechtigkeit. (Lob und Tadel privat.) | 4 | | Mysterien (EheKönigthum, Zukunft) Scham | 5 | | Cultur-Biegsamkeit. Melancholie | 6 | | Ursprung der Moralität. Herkommen. Gewohnheit. Wohlwollen. Verkehr mit Menschen. | 7 | | Ascese und Heiligkeit. | 8 | | Sündenbewusstsein. |
24 [5] Metaphys[ik] Politik Presse Partei Gesellschaft Erziehung Schule Unterricht Cultur Moral Musik Jünglinge Umgebung Verkehr Autor Kunst. Genie. 24 [6] Die politische Krankheit einer Nation ist gewöhnlich die Ursache ihrer geistigen Verjüngung und Macht. 24 [7] Die Eltern sind nicht, wie der metaphysische Philosoph will, die Gelegen[heits-]Urs[achen] der Kindervielmehr sind die Kinder die Gelegenheitswirkungen der Eltern; diese wollen im Grunde Lust und gelegentlich kommen sie dabei zu Kindern. 24 [8] Damit HeldDrache. 24 [9] Alle kleinen Dichter glauben, der gesunde Menschenverstand sei wohlfeil, und sie hätten ihn, sobald sie ihn nur haben wollten. Und sie ahnen nicht, daß sie ebendeshalb kleine Dichter bleiben müssen, weil sie ihn nie haben werden. 24 [10] Epilog. Ich grüße euch Alle, meine Leser, die ihr nicht absichtlich mit falschen und schiefen Augen in dies Buch seht, ihr, die ihr mehr an ihm zu erkennen vermögt als eine Narrenhütte, in welcher ein Zerr- und Fratzenbild geistiger Freiheit zur Anbetung aufgehängt ist. Ihr wißt, was ich gab und wie ich gab; was ich konnte und wie viel mehr ich wolltenämlich ein elektrisches Band über ein Jahrhundert hin zu spannen, aus einem Sterbezimmer heraus bis in die Geburtskammer neuer Freiheiten des Geistes. Mögt ihr nun für alles Gute und Schlimme, was ich sagte und that, eine schöne Wiedervergeltung üben! Es sind solche unter euch, welche Kleines mit Grossem und Gewolltes mit Gekonntem vergelten sollten:mit welcher Empfindung ich an Jeden von diesen denke, soll hier am Ende des Buches als rhythmischer Gruß ausgesprochen werden: Seit dies Buch mir erwuchs, quält Sehnsucht mich |
Jetzt schon kost ich des Glücks, dass ich dem Größeren |
Bis solch Gewächs dir einst reicher und schöner erblüht. |
Wenn er des goldnen Ertrags eigener Ernten sich freut. | |
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